Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Auch wenn es draußen im Moment wenig sommerlich aussieht, gerade in Brandenburg kann man zu jeder Jahreszeit Schwalben entdecken. Nicht nur seit Dorfschwester Agnes Kraus hat dieses Gefährt Kultstatus. Es ist ein guter Begleiter auf dem Weg zur Arbeit oder für kurze Strecken und selbst wenn einmal die Zündkerze nass geworden ist, mit ein paar Handgriffen kann man seine Schwalbe wieder flott bekommen.
Dass Agnes Kraus aber nicht nur die Schwalbe populär machen würde, sondern ihren Namen auch einem modernen Konzept des Gesundheitsfürsorge leihen würde, war 1975 wohl nicht zu erahnen. Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Health-gestützte, Systemische Intervention, so die volle Bezeichnung des Modellprojektes AGnES. 2004 vom Institut für Community Medicine der Universität Greifswald entwickelt wurde das Projekt seit 2005 in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg getestet und die involvierten Pfelgekräfte und Arzthelferinnen konnten über 1000. Hausbesuch absolvieren. Seit dem 1. Januar 2009 ist AGnES nicht mehr bloßes Modellvorhaben, es wurde in die Regelversorgung der Gesundheitsversorgung aufgenommen. So kann das bewährte Konzept der Gemeindeschwestern nun auch den Westen Deutschlands erobern.
