
Die meisten Anwesenden erinnerten sich: Vor drei Jahren war die SPD-Fraktion schon einmal vor Ort in Göttin. Damals entwickelte Ortsvorsteher Bernd Voigt zusammen mit dem Kulturverein die Vision eines Bürgerhauses für den Ortsteil. Die SPD-Fraktion versprach das Projekt zu unterstützen und auch wiederzukommen.
Bei einem erneuten Fraktion-vor-Ort-Besuch am vergangenen Montag berichtete Voigt nicht ohne Stolz, wie es ihm und seinen Mitstreitern mit Beharrlichkeit gelang, finanzielle Mittel zu akquirieren und die Sanierung des Gebäudes zu bewerkstelligen. Ortsansässige Göttiner Firmen hätten sich dabei in besonderer Weise engagiert. „Es ist nicht mehr wiederzuerkennen“, meinte SPD-Fraktionschefin Britta Kornmesser erfreut, als sie dem Ortsvorsteher und den Göttinern zur Eröffnung Ihres Bürgerhauses gratulierte.
Im anschließenden Gespräch ging es um verschiedene Aspekte der Dorfentwicklung und dem im Entwurf vorliegenden Masterplan der Stadt Brandenburg. Vor allem die ÖPNV-Anbindung von Göttin sei noch immer schwierig und eine Verbesserung stehe nicht in Aussicht, berichtete Voigt etwas resigniert. Eine Verbesserung im Verkehrsbereich erhoffe man sich von der Verlängerung des Rochow-Radweges, der auf dem alten Bahndamm entlang führen und eine direkte Verbindung in die Altstadt sowie nach Reckahn schaffen würde. Diese Anregung werde die SPD-Fraktion kurzfristig in die Stadtverordnetenversammlung einbringen, versprachen die Fraktionsvertreter.
Ebenso müsse es möglich sein, ein Leerstands- oder Lückenkataster für die Ortsteile vorzulegen, auf dessen Basis die Ortsvorsteher potentiellen Kaufinteressenten eine Erstberatung geben können.
„Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Vor-Ort-Gespräche äußerst wirkungsvoll für die Arbeit in der Stadtverordnetenversammlung sind“, resümierte die SPD-Fraktionschefin abschließend. Bürgernähe sei gerade in der Kommunalpolitik unersetzlich. „Wir machen das schon seit vielen Jahren und freuen uns, dass Oberbürgermeister Steffen Scheller jetzt ein ähnliches Veranstaltungsformat entdeckt hat.“